Im Westen nichts Neues

Bürgermeisterkandidat Lucas Bäuml

Im Westen Großkrotzenbrugs befinden sich drei große Projekte in Planung, da wäre die Neuausrichtung auf dem Kraftwerksgelände durch die Firma Uniper, die Errichtung einer Solarthermieanlage durch die Gemeindewerke zur Fernwärmeerzeugung und die massive Erweiterung der Umspannwerkanlagen durch die Firma Tennet auf dem Gelände „West II“,
welches sich vom Fernwärmespeicherturm der Gemeindewerke bis fast zum Autohaus Reisert
erstreckt. Doch gerade das Vorhaben der Firma Tennet lässt viele Fragen offen.
Weder sind die Sorgen vor ökologischen Nachteilen und der negativen Auswirkung auf die
Frischluftversorgung von Großkrotzenburg ausgeräumt, noch ist geklärt, wie existenzgefährdende Folgen für den letzen Vollerwerbslandwirt in Goßkrotzenburg verhindert werden können.

Wird die Anlage wie aktuell geplant errichtet, können wertvolle landwirtschaftliche Flächen nicht mehr genutzt werden und ohne einen Flächenausgleich müsste der landwirtschaftliche
Familienbetrieb schließen, denn zu den Auflagen für die Bebauung gehört zwar, dass eine Einigung mit dem Landwirt getroffen werden muss, diese kann jedoch als finanzielle Kompensation erfolgen und würde das Ende des Familieunternehmens bedeuten.
Einen Vollerwerbslandwirt in der Gemeinde zu haben, der den Bürgern hochwertige Fleischwaren aus unserer Region anbieten kann, ist jedoch ein Privileg und ein Hofladen, wie er sich in Planung befindet, wäre sicherlich eine Bereicherung für unserem Ort und sollte uns ohne Not nicht verloren gehen. Denn die Notwendigkeit, dass das Umspannwerk unbedingt in unserer kleinen Gemeinde so massiv ausgebaut werden muss, ist bislang nicht zufriedenstellend geklärt. Auch ob und in welcher Höhe eventuell finanzielle Einnahmen entstehen, die einen solchen Flächenverlust ausgleichen, ist alles andere als sichergestellt.

Großkrotzenburg – Einsatz gegen den Klimawandel

Lucas Bäuml zu Besuch bei Sandra und Florian Zeller, an deren Weide und Stallungen.

Wie für alle Ortsbürgerinnen und Ortsbürger hat unsere Gemeinde aus meiner Sicht daher auch
gegenüber dem Landwirt die Pflicht, ihn in dieser Situation nicht allein zu lassen und sich für dessen berechtigte Interessen einzusetzen, besonders da es um dessen Existenzgrundlage geht.
Als ihr Bürgermeister werde ich mich für einen Interessenausgleich und eine zielführende Lösung einsetzen. Die Vor- und Nachteile müssen klar gestellt, die Entscheidung gut abgewogen und der schlussendliche Nutzen für unsere Gemeinde deutlich werden. Damit wir nicht leichtfertig verlieren, was nicht mehr ersetzt werden kann.

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