Gemeindliche Jugendarbeit und JUZ müssen sichergestellt werden!

Nässe, Kälte, Dunkelheit, der Winter zeigte sich in den letzten Wochen von seiner unangenehmsten
Seite. Ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür jagt. Und in die Zeit dieser unwirtlichen
Witterung fällt dann am 27.11. die Entscheidung, das Bürgerhaus bis auf weiteres zu schließen.
Damit ist auch das Jugendzentrum auf unbestimmte Zeit geschlossen, erneut, und die Kinder und
Jugendlichen stehen seit Ende November nicht nur im sprichwörtlichen, sondern im ganz realen
Regen.

Vom KinderJUZ über Hilfe bei Bewerbungen bis hin zu Gesprächsangeboten bei schwierigen
Lebenslagen und vielem mehr. Die gemeindliche Jugendarbeit bietet ein breitgefächertes Angebot
für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen. Findet aktuell jedoch nicht mehr statt.
Für die Grünen Großkrotzenburg ist dieser Umstand nicht hinnehmbar.
Um diese wichtige Arbeit der Gemeinde schnellstmöglich wieder aufzunehmen und auch langfristig
endlich eine Perspektive für das JUZ zu finden, haben die Grünen in der Gemeindevertretersitzung
am 8. Dezember einen entsprechenden Antrag an den Gemeindevorstand gestellt, die
uneingeschränkte Fortführung der gemeindlichen Jugendarbeit sowie der Jugendzentrumsangebote
sicherzustellen!

So soll kurzfristig mit der Kath. Kirchengemeinde Sankt Klara und Franziskus Kontakt
aufgenommen werden, mit dem Ziel, das Jugendzentrum der Gemeinde übergangsweise in die
ehemaligen Räumlichkeiten des Laurentius-Kindergartens zu verlegen.
Die Jugendlichen könnten die Räume in einem Projekt selbst gestalten, wie auch schon beim
jetzigen JUZ im Bürgerhaus. Dem Vernehmen nach steht auch die Kirchengemeinde einer Nutzung
des Gebäudes als Jugendzentrum positiv gegenüber, außerdem sei das Gebäude in einem
akzeptablen Zustand, die letzte Schimmeluntersuchung wäre wohl unbedenklich ausgefallen.
All dies ist natürlich zeitnah zu klären, doch bietet sich die Chance, zumindest für den Übergang
Ausweichräumlichkeiten beziehen zu können.

Bei der Arbeit mit und an Kindern wie Jugendlichen ist Stabilität und Verlässlichkeit ein
wesentlicher Bestandteil, jedoch hängt die Zukunft des JUZ seit Jahren vom immer noch
ungeklärten Schicksal des Bürgerhauses ab. Auch wenn es nach dem nun beauftragten ZweitGutachten eventuell wieder geöffnet werden kann, forderten die Grünen in ihrem Antrag dennoch
die Grundlage für eine dauerhafte Verlegung des JUZ zu erarbeiten.
„Die schier endlose Frage, wie es mit dem Bürgerhaus weitergeht, darf nicht länger das JUZ und die
Jugendarbeit der Gemeinde in Mitleidenschaft ziehen“ so Fraktionssprecher Lucas Bäuml.
Ein möglicher neuer Standort könnte das Kellergeschoss des Kinderhauses sein, die Einrichtung
gehört der Gemeinde, die Räume wären ausreichend groß und deutlich moderner.
Die notwendigen Voraussetzungen für eine dauerhafte Unterbringung des JUZ im Kinderhaus sollen
daher geprüft und die ermittelten Daten und Kosten als Beratungsgrundlage spätestens zur nächsten
Haushaltsberatung im Februar 2024 der Gemeindevertretung vorgelegt werden.

In der Sitzung der Gemeindevertretung am 08. Dezember fand das Anliegen der Grünen
erfreulicherweise breiten Zuspruch. Um weitere Punkte ergänzt wurde schließlich ein einstimmiger
Beschluss gefasst, mit dem klaren Auftrag an das Rathaus, pragmatisch und zeitnah eine
Übergangslösung zu ermöglichen und die Beratungsgrundlage für eine dauerhafte Sicherung des
JUZ zu schaffen.

Mit den nächsten Haushaltsberatungen wird die Gemeindevertretung dann nun hoffentlich die Frage
beantworten können, wie es mit dem JUZ weitergeht.

Bildquelle: https://www.main-echo.de/region/rhein-main-hessen/keine-planung-ins-blaue-art-8054124