Erschreckende Anwendung von Glyphosat


Krotzebojer Grüne Wahlprogramm

Krotzebojer Grüne.- Ob Glyphosat nun Krebserregend ist oder nicht, darüber streiten sich die Wissenschaftler. Rückstände des Stoffes lassen sich sogar im Urin von Menschen nachweisen. Tatsache ist, dass die Verwendung von glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln einer Genehmigung durch den Hessischen Pflanzenschutzdienst bedarf. Das scheint auch angebracht, denn wenn es Pflanzen chemisch vernichtet ist es auch giftig!
Da unser Antrag zum Verzicht auf glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln im Bereich des Ortsgebietes, in der Gemeindevertretung abgelehnt wurde, haben wir nachgehakt. Auf Nachfrage hat uns die Verwaltung das Genehmigungsschreiben des Hessischen Pflanzenschutzdienstes beim Regierungspräsidium Gießen zur Verfügung gestellt. Um es Jedermann zu ermöglichen nachzusehen auf welchen Flächen die Genehmigung für unseren Ort erteilt wurde, hier die vollständige Auflistung:

Raiffeisenstraße, Hinterm Schreitz (Aral), Bahnhof und Unterführung, Bürgerhaus, Bushaltestellen – innerorts-, Festplatz Parkplatz, Eichendorf Str., Albert-SchweitzerStr., JUZ, Gemeindewerke/Feuerwehr/Bauhof, Parkplatz –Rotes Erdgewann-, Alt. Parkplatz Rewe, Heimatmuseum, Seniorenanlage 1 Kiesstreifen, Seniorenanlage 2, Senkgarten Gehweg, Synagoge, Gutenbergallee Trafohaus, Gutenbergallee Verkehrsinsel, Friedhof Kahler Str., Alter Friedhof, Strandbad Wege, Zentrum, Ampelübergänge/Zebrastreifen, Humboldstr. Verbindungsstück Mühlbachaue (Alban), Verbindungswege Taunusstr./Lindenstr., Mainpromenade Pflasterfläche, Waitzweg Überführung, Waitzweg Kreuzung, Max-Planck Str. Ecke Albert-EinsteinStr. (Penny- Parkplatz auch gegenüber), Goethestr., Mühlbachaue, An allen drei Blitzanlagen (Plattenfläche), Rue de´ Acheres/Auf den Haingärten, L3309 alle Durchgänge links und rechts der Bushaltestelle Ost ab Waitzweg, Bahnhofstraße Baumscheiben, Gasstation Hanauer Landstr., Parkplatz Oberwaldstation, Grillwiese Zuwege/Parkflächen, Fährstr.

Soweit so gut. Entscheidend ist dieser Satz:

Die von Ihnen beantragten Flächen im Bereich von Kinderspielplätzen, Kindergarten und Kinderhaus können leider nicht in die Genehmigung aufgenommen werden, da dort keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden dürfen. Wieso dann im Bereich von umgangssprachlich so genannten Spielstraßen (offiziell Verkehrsberuhigter Bereich) im Neubaugebiet das Unkrautvernichtungsmittel erlaubt und verwendet wird lässt sich nur damit erklären, dass dieser Umstand der Genehmigungsbehörde nicht bekannt war? Wir wissen aber, dass die Kinder dort auf den Straßen spielen.

Aber schlimmer noch:

Nach glaubwürdiger Aussage wurde das Unkrautvernichtungsmittel auch auf nicht genehmigten Flächen ausgebracht. So wurden im Buchengewann und Feldlache (hinter dem neuen REWE) Bürgersteige, dort wo Unkraut wuchs und Bepflanzungen besprüht.
Es wird wohl niemand bezweifeln, dass was Pflanzen vernichtet, der menschlichen Gesundheit nicht zuträglich ist. Schon gar nicht spielenden Kindern!

Auf den landwirtschaftlichen Flächen rund um unser Dorf wird Glyphosat nicht ausgebracht. Wenn es dann auf öffentlichen Plätzen zum Einsatz kommt, ist umso schlimmer.

Hamburg hat den Einsatz von „Pflanzenschutzmitteln“ mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat an öffentlichen Orten wie Straßen, Wegen oder Friedhöfen vorläufig gestoppt.
Was in Hamburg geht, muss bei uns auch gehen!

Es liegt in der Verantwortung des Bürgermeisters und er hat dazu als Ortsordnungsbehörde und Dienstherr das Recht, die Verwendung glyphosathaltiger Unkrautvernichtungsmittel im gemeindlichen Bereich zu untersagen!
Die Krotzebojer Grüne werden bei diesem Thema nicht locker lassen.