Die Fraktionen der Krotzebojer Grünen und der Freien Demokraten haben zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 1. Dezember einen Antrag eingereicht, der die Einführung eines verbindlichen und einheitlichen Anmeldesystems für die Kinderbetreuung in Großkrotzenburg zum Ziel hat. Das System soll nach Möglichkeit internetbasiert sein und zu Beginn des kommenden Kindergartenjahres in Betrieb genommen werden.

Eltern soll damit die Möglichkeit geboten werden, sich über die unterschiedlichen Angebote der Kinderbetreuung in Großkrotzenburg zu informieren und sich für Plätze in den Einrichtungen anzumelden.

Bisher mussten sich die Eltern direkt bei den verschiedenen Trägern informieren und anmelden. Um sicher zu gehen, dass ihre Kinder auch einen Betreuungsplatz erhalten, meldeten Eltern oftmals ihren Bedarf bei mehreren Einrichtungen an.

Ein einheitliches Informations- und Anmeldesystem würde sowohl auf Seiten der Eltern als auch auf Seiten der Träger und der Gemeindeverwaltung deutliche Erleichterungen und Verbesserungen bringen. Mit den freien Trägern der Kinderbetreuungseinrichtungen müsste die Gemeinde dafür erforderliche Vereinbarungen treffen.

Wie ein solches System in der Realisierung aussieht, kann am Beispiel der Stadt Heusenstamm (https://webkita.ekom21.de/heusenstamm) besichtigt werden.

Regierungspräsidium erteilt Auflagen

Uniper in der Pflicht

Krotzebojer Grüne.- Nachdem die Grünen sich mit der Reklamation zur Ausgleichsfläche zu Staudinger Block 5 an das Regierungspräsidium Darmstadt gewandt hatten, hat das RP jetzt reagiert und eine Frist bis zum 01.05.2018 gesetzt. Bis zu diesem Datum muss Uniper die Nachpflanzungen und die Pflegemaßnahmen auf der Ausgleichfläche durchführen.

Dass Kompensationsmaßnahmen gesetzlich verankert sind, hat seinen guten Grund.
In den frühen Wirtschaftswunderjahren wurden keine Eingriffsregelungen beachtet.
Die Auswirkungen sind bis heute feststellbar, wie die anerkannte Altlast „ehemalige Deponie Eisert“  belegt. In der Regel gleichen die im Baugesetzbuch verankerten Kompensationsmaßnahmen nicht sofort den Eingriff in Natur und Landschaft aus. Umso wichtiger ist die langfristige Pflege, um die volle Leistungs- und Funktionsfähigkeit der Maßnahme sicherzustellen. Uniper als neues Tochterunternehmen von E.ON kann als Betreiber von Staudinger Block 5 natürlich nicht aus der Verantwortung zur Ausgleichsfläche entlassen werden. „ Unser 1. Mai Spaziergang für 2018 zur Spitzwiese ist fest terminiert “, so der Vorsitzende des Umwelt- und Bauausschusses Michael Ruf.

Großkrotzenburgs „Neue Mitte“ gestalten

Was wünschen sich die Großkrotzenburger Bürger und Bürgerinnen für die Neue Ortsmitte? Unter diesem Aspekt stand die Informationsveranstaltung der Krotzebojer Grünen und der FDP zum Thema „Konzept für die Neue Mitte“, zu der sich trotz schönsten Sommerwetters rund 50 Besucher im Bürgerhaus eingefunden hatten.

Christoph Zeller (FDP) stellte anhand einer Karte das Gebiet „Neue Mitte“ vor und erläuterte die zu den einzelnen vorhandenen Gebäuden erstellten Entwicklungsblätter mit bisheriger Nutzung und Entwicklungsziel. Als Beispiel für eine im Gemeindeeigentum befindliche Immobilie führte er das Feuerwehrgerätehaus an. Eine vom TÜV festgestellte notwendige Erweiterung auf dem vorhandenen Gelände sei nicht möglich und könnte nur durch eine Umsiedlung des Gebäudes umgesetzt werden. Die dadurch im Kernbereich der neuen Ortsmitte freiwerdende Fläche könnte anderweitig bebaut werden. Das gleiche gelte für eine Umsiedlung des Bauhofes sowie möglicherweise auch des ASB. Ein weiteres Beispiel sei das Bürgerhaus, das an einem Sanierungsstau leide. Notwendige Instandsetzungsmaßnahmen und Umrüstungen seien über Jahrzehnte von der Gemeinde nicht durchgeführt worden. Angesichts leerer Kassen und hoher Schulden seien diese Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu stemmen. Ein erschwerender Punkt sei, dass viele gemeindeeigene Gebäude mit hohen Restbuchwerten in der Bilanz der Gemeinde geführt werden. Daniel Protzmann erläuterte, jetzt rächten sich die vom damaligen Bürgermeister Engel bei der Aufstellung der Eröffnungsbilanz angesetzten unrealistisch langen Abschreibungslaufzeiten für gemeindeeigene Gebäude, die den Haushalt mit geringen Abschreibungssätzen über Jahre hinweg „schöngerechnet“ haben. Bei einem Abriss oder Verkauf unterhalb des Restbuchwertes der Objekte müssten diese Beträge letztlich aus dem Haushalt gegenfinanziert, d.h. durch Einnahmen ausgeglichen werden.

Auf Fragen aus dem Publikum, ob und in welchem Umfang man z.B. das Bürgerhaus noch benötige und was auf einem freiwerdenden Feuerwehr-Bauhofgelände errichtet werden sollte, stellten die beiden Fraktionsvorsitzenden Michael Ruf (Krotzebojer Grüne) und Daniel Protzmann (FDP) klar, dass es zunächst nicht darum gehe, was mit den vorhandenen Gebäuden im einzelnen geschehen werde. Vielmehr sollen Entwicklungsziele für den Bereich „Neue Mitte“ erstellt werden. Was braucht Großkrotzenburg an gemeindlichen und öffentlichen Einrichtungen und wo im Ortsgebiet müssen diese angesiedelt sein? Erst im zweiten Schritt sind dann die erarbeiteten Ziele von einem Planungsbüro umzusetzen. Dabei dürfe es keine „Denkverbote“ geben. Das Publikum gab in der Diskussion viele Anregungen, so z.B. die Einplanung von Begegnungsmöglichkeiten und die Umlegung der eher wenig genutzten Grünfläche entlang der Taunusstraße in die neue Ortsmitte, wobei die bisherige Fläche für Bebauungszwecke vorzusehen sei. Bei der Planung solle auch eine Anbindung der Taunusstraßenunterführung an die neue Ortsmitte berücksichtigt werden. Insgesamt solle es Ziel sein, die Attraktivität Großkrotzenburgs zu steigern.

Zum Abschluss der Veranstaltung wiesen Michael Ruf und Daniel Protzmann darauf hin, dass die erstellten Entwicklungsblätter auf den jeweiligen Webseiten der beiden Parteien eingestellt würden und es allen Bürgerinnen und Bürgern offen stehe, Entwicklungsziele, Wünsche und Anregungen zu formulieren und mitzuteilen. Der Planungsprozess solle im Dialog mit den Bürgern erfolgen und weitere Veranstaltungen im Rahmen dieses Entwicklungskonzeptes sind vorgesehen.

Die betroffenen Objekte im Bereich „Neue Mitte“

Grüne sorgen sich um Ausgleichsfläche

Kompensation zu Block 5 Staudinger

Krotzebojer Grüne.- Vernachlässigt, verwildert, von Brombeeren überwuchert – so zeigte sich den Krotzebojer Grüne im Frühjahr die Spitzwiese. Dabei war die Streuobstwiese als Ausgleichsfläche für den Block 5 im Kraftwerk Staudinger laut gesetzlichen Auflagen eigentlich zu „pflegen und dauerhaft zu erhalten“. Eine daraufhin beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt beantragte Ortsbesichtigung fand vergangene Woche statt. Für die Krotzebojer Grüne nahmen Michael Ruf, Lucas Bäuml und Karl Kunz daran teil. Die offizielle Stellungsnahme des RP steht noch aus.

Wie die Fraktionsmitglieder Ruf und Bäuml erläuterten, gab es um die Ausgleichsfläche ein jahrelanges Hin und Her. Weil das Baugesetzbuch und das Bundesnaturschutzgesetz Ausgleichsmaßnahmen fordern für Eingriffe in Natur und Landschaft, war bereits im Jahre 1992 bei der Inbetriebnahme des Blocks 5 die Pflanzung der Streuobstwiese als Ersatzfläche zwingend gefordert worden. Als sich bis 1998 nichts getan hatte, schalteten die Grünen den RP Darmstadt als Genehmigungsbehörde wie auch das Hessische Umweltministerium ein. Sie erhielten die Antwort, dass die Pflanzung „seitens der PreussenElektra AG für Herbst 1998 zugesagt“ worden sei.
Daraus wurde nichts, weil es Einwendungen gab, als die Gemeinde das Gewerbegebiet West II auswies. Im Februar 1999 stellte die PreAG beim RP einen Änderungsantrag zum Genehmigungsbescheid zu Block 5. Wieder hakten die Grünen nach und beantragten Akteneinsichtnahme. Die fand im Juli 1999 fbeim Staatlichen Umweltamt Hanau statt. Danach wurde gepflanzt. Die Kompensationsmaßnahmen waren bis Ende 2000 weitestgehend umgesetzt. Nun war der Kraftwerksbetreiber laut Änderungsbescheid gesetzlich verpflichtet, die Pflanzungen zu „pflegen und dauerhaft zu erhalten“. Entsprechend geschockt zeigten sich die Krotzebojer Grüne, als sie in diesem Frühjahr die Streuobstwiese besichtigten. Michael Rufs Fazit: „Die Bäume sind teilweise abgestorben und von Brombeeren überwuchert und stehen mit Wildschösslingswuchs in Konkurrenz. Ein Erhaltungsschnitt konnte nicht erkannt werden.“ Nach der Ortsbesichtigung durch den RP vergangene Woche warten die Grünen nun auf das Ergebnis. „Wir können Naturschutz und bleiben dran“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lucas Bäuml.

Pressemitteilung


Krotzebojer Grüne und Freie Demokraten stellen Konzept für die „Neue Mitte“ vor

Im September letzten Jahres hat die Gemeindevertretung auf Antrag der
Krotzebojer Grünen und der Freien Demokraten die Entwicklung eines
städtebaulichen Konzeptes für das Ortszentrum rund um das Bürgerhaus
beschlossen. Die beiden Fraktionen wollen ihre inzwischen unter dem
Arbeitstitel „Neue Mitte“ erarbeiteten Anforderungen an ein solches Konzept in einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, dem 31. Mai um 19 Uhr im kleinen Saal des Bürgerhauses vorstellen und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren, um so weitere Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung frühzeitig berücksichtigen zu können.

Das zu beplanende Gebiet der „Neuen Mitte“ liegt zwischen Taunusstraße,
Schulstraße, Anne-Frank-Platz und Bahnhofstraße. Das Konzept soll
Perspektiven für die in diesem Gebiet enthaltenen öffentlichen
Einrichtungen ergebnisoffen entwickeln. Dabei sollen insbesondere
Wirtschaftlichkeitsüberlegungen für den Betrieb der öffentlichen
Einrichtungen, Wohnungsbauaspekte zur Gewinnung zusätzlichen
Wohnraums und öffentliches Interesse am Betrieb der Einrichtungen
berücksichtigt werden. Auch die verkehrsmäßige Erschließung des Gebietes
in Abhängigkeit von möglichen Nutzungen auch im Zusammenhang mit den Baugebieten SGK 25.1-3 soll in dem Konzept untersucht und
Verbesserungsmöglichkeiten gesucht werden.

Seit vielen Jahren wurden immer wieder Veränderungen oder Ergänzungen
in dem betroffenen Gebiet geplant und vorgenommen. Alle Initiativen hatten aber weder ein erkennbares Gesamtkonzept zur Grundlage noch
Wirtschaftlichkeitsberechnungen, die eine planvolle sukzessive Umsetzung
auf mittelfristige Sicht ermöglichen. Schnellschüsse blockieren eine sinnvolle längerfristige Gesamtentwicklung des bezeichneten Gebietes oder gehen am öffentlichen Interesse der Bevölkerung oder der Gemeinde vorbei.

Zu Zeiten der Expansion Großkrotzenburgs in den 60er und 70er Jahren war dieses Gebiet als Entwicklungsgebiet für das neue Ortszentrum auserkoren. Dazu gab es seinerzeit sogar eine detaillierte Planung über die mögliche Entwicklung dieses Gebietes. Inzwischen haben sich die Bedürfnisse im Wandel der Zeit verändert. Zumindest diese Grobplanung hat sich aber bis heute erhalten und es sind ergänzend zum Bestand inzwischen viele Einrichtungen zur Ausgangssituation von damals hinzugekommen. So bilden Großsporthalle, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzteangebot, Versammlungsstätte, zwei Seniorenheime inzwischen die typischen Merkmale dieser neuen Ortsmitte.


Genossenschaft für Brennrecht und Mehr?


In dem Landschaftsplan unserer Gemeinde ist nachzulesen, dass es noch bedeutende Streuobstbestände gibt, die erhaltenswert und ausbaufähig sind. Im Rahmen der 1974 durchgeführten Gebietsreform entstand der jetzige Main Kinzig Kreis. Randgemeinden (Auheim, Steinheim ect.) wurden zur Stadt Hanau eingemeindet. Nicht so unsere Gemeinde, die sich wohl aufgrund der Ansiedlung des Preag Kraftwerks, in der Zeit des Bürgermeisters Woythal, für finanziell unabhängig und sehr selbstbewusst gab.

Daraus resultieren die Pläne, dass durch die Finanzkraft der Gemeinde, eine großflächige Ausdehnung Richtung Westen, die Zukunft bestimmt. Alte Flächennutzungspläne zeigen eine Besiedelung bis an die westlichen Strommasten des Kraftwerks inklusive eines Kirchenbauwerks. Wie wir heute wissen, sind die Gewerbesteuereinnahmen aus dem Kraftwerk nicht kontinuierlich in den Himmel gewachsen, sondern auf null gefallen. Weil man sich offensichtlich mit den beabsichtigten Neubaugebieten abgefunden hatte, wurde in der gesamten Gemarkung keine Bodenneuordnung in Form eines Flurbereinigungsverfahrens durchgeführt.

Wenn wir uns heute die Flächen in der Gemarkung ansehen, bestehen der überwiegende Teil der Grundstücke aus „Handtüchern“. Großflächige Äcker die mit modernen Landmaschinen bewirtschaftet werden sind also nicht vorhanden. Glücklicherweise führt das dazu, dass nicht jeder Baum und Hecke im Weg stand und der Rodung zum Opfer fiel. Das Ergebnis sind die am Anfang genannten bedeutenden Streuobstbestände. Zum größten Teil handelt es sich sicherlich um alle möglichen Apfelsorten, aber auch Birnen, Kirschen, Quetschen, Mirabellen, Pfirsiche, Quitten und Holunder sowie wildwachsende Beeren sind vorzufinden, ohne auf die vollzählige Aufzählung zu bestehen. Zur jeweiligen Reifezeit des Obstes ist die rege Erntetätigkeit in der Gemarkung zu beobachten. Sicherlich spielen die Obstbestände aus dem Umfeld nicht mehr die wichtige Rolle zur Ernährung wie in früheren Zeiten. Übrigens sollen die Brennrechte früher nur an Gemeinden mit ausreichendem Nahrungsangebot erteilt worden sein? Aber das nachgefragte Apfelkeltern des Obst- und Gartenbauvereins zeigt das Interesse an der Verwertung der heimischen Äpfel und führt auch zur jährlichen Apfelweinprämierung. Eine weitere Verwertung in Form des Destillierens des heimischen Obstes ist bisher durch das staatliche Branntweinmonopol und durch lokal beschränktes Brennrecht in Großkrotzenburg nicht machbar. Trotzdem gibt es in einigen Haushalten auch einen „Selbstgebrannten“, natürlich nur vom Obst aus der Region der Brennerei!


Ende 2017 erlischt das Brandweinmonopol und damit wird es unter bestimmten Voraussetzungen möglich auch in Großkrotzenburg zu brennen. Grundsätzlich prüft die Finanzverwaltung das Vorliegen eines Gewerbebetriebs, wenn die Brennerei mehr als 20 Stoffbesitzern zum Abbrennen ihrer selbstgewonnenen Stoffe zur Verfügung gestellt wird. Die Gesellschaftsform der Genossenschaft stellt dazu die einfachste Form der wirtschaftlichen Betätigung da. Dabei muss sich eine Genossenschaft nicht nur auf das Brennen beschränken, sondern könnte auch als Backgenossenschaft agieren?

Die Gemeindevertretung hat im vergangenen Jahr auf Antrag der Freien Demokraten (FDP) und der Krotzebojer Grünen (KG) beschlossen, für das Gebiet zwischen Anne-Frank-Platz, Bahnhofstraße, Schulstraße und Taunusstraße ein städtebauliches Konzept zu entwickeln, das ergebnisoffen langfristige Perspektiven für die in diesem Bereich liegenden öffentlichen Einrichtungen und Möglichkeiten für die Schaffung von Wohnraum aufzeigt. Das Konzept soll auch die verkehrsmäßige Erschließung des Gebietes auch unter Berücksichtigung des neuen Baugebietes hinter dem Bürgerhaus und dessen beabsichtigter Erweiterung einbeziehen. Um den zu beauftragenden Städteplanern Ausgangsdaten und Zielrichtungen an die Hand geben zu können, hat eine Arbeitsgruppe der beiden Fraktionen von FDP und KG eine Bestandsaufnahme der öffentlichen Einrichtungen in diesem Bereich erstellt und zukünftige Bedarfe aufgezeigt. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe sollen im Umwelt- und Bauausschuss als Arbeitsgrundlage öffentlich vorgestellt und beraten werden, um sie im Austausch mit den anderen Fraktionen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern weiterzuentwickeln. Die in diesem Gebiet vorhandenen Einrichtungen der Gemeinde sind durchweg mit Problemen behaftet. Beim Bürgerhaus und den beiden Seniorenwohnheimen besteht ein eklatanter Sanierungsbedarf. Die Wohnheime weisen Nachholbedarf hinsichtlich des behindertengerechten Baustandards auf. Die Gerätehalle der Feuerwehr entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Aber auch die Zukunft privater Immobilien wie des ehemaligen Post-Hotels und des ehemaligen REWE-Marktes im GEKA-Gebäude ist derzeit ungeklärt. Die Arbeitsgruppe kam zu dem Ergebnis, dass nicht alle Einrichtungen wie zum Beispiel Bauhof und Feuerwehr an ihrem derzeitigen Standort verbleiben müssen. Für die Zukunft des Bürgerhauses muss eine dauerhafte Lösung gefunden werden. Bereits seit einiger Zeit wird über eine Erbpachtlösung für das Gebäude diskutiert. Alternativ kommt ein Mehrfunktionsgebäude mit Versammlungssaal, Geschäften und anderen Angeboten in Frage. Dabei müsste selbstverständlich auch für das Jugendzentrum eine Unterbringung gefunden werden, die nicht unbedingt an diesem Standort liegen muss. Ein Ärztezentrum könnte ebenfalls in diesem Bereich angesiedelt werden, jedoch sollen dafür auch andere Standorte geprüft werden. Man war sich einig darüber, dass die Finanzierung und Umsetzung eines solchen Konzeptes aufgrund der Haushaltslage und der Möglichkeiten der Gemeinde grundsätzlich nur in Zusammenarbeit mit privaten Investoren und Projektentwicklern und über einen längeren Zeitraum erfolgen kann. Nur ein schlüssiges Gesamtkonzept eröffne der Gemeinde neue Entwicklungschancen.

Krotzebojer Grüne.- Mit Zuversicht und voller Pläne starten die Krotzebojer Grüne ins Neue Jahr. Die Jahresbilanz für 2016 sei zufriedenstellend, fassten die Vorstandsmitglieder Michael Ruf, Arno Bergmann und Lucas Bäuml das Ergebnis zusammen. Wahlversprechen wie die Etablierung eines Waldkindergartens, erweiterte Möglichkeiten für Baumbestattungen auf dem Alten Friedhof und, als vordringlichstes Projekt, das Übereinkommen mit dem FC Germania zur Anpassung und Sanierung des Sportgeländes Oberwaldstadion, seien eingelöst worden. Das Interessenbekundungsverfahren zum Betrieb des Strandbades ab 2018 läuft. Wenn der Gemeindevorstand die vorliegenden Verträge für die Bürgersolaranlagen unterschreibt, gibt es bald neue Energieerzeuger in unserer Gemeinde.

Die Zusammenarbeit mit dem Koalitionspartner FDP sei kollegial, getragen von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Willen, auch unter schwierigsten finanziellen Bedingungen das Beste für die Bewohnerschaft zu leisten. Dabei sei es immer gelungen, die unterschiedlichen Lösungsansätze konstruktiv zu diskutieren und sich zu einigen. So die Bilanz der Grünen aus Fraktion und Gemeindevorstand.

In den kommenden Wochen und Monaten stehen unter anderem die Regelung mit einem Betreiber des gemeindeeigenen Strandbades Spessartblick auf dem Programm, ferner Beratungen über die Zukunft des stark sanierungsbedürftigen Bürgerhauses. Auch der Haushaltsplan muss verabschiedet werden, der wieder nicht ohne Einsparungen und die Anhebung von Gebühren auskommt. Derzeit setzt man sich intensiv mit den Anträgen der Fraktionen im Gemeindeparlament auseinander.

Da all diese Vorhaben ein breites Echo in der Bewohnerschaft finden, wollen die Krotzebojer Grüne allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit geben zu einem zwanglosen Gedankenaustausch. Ab Februar soll einmal im Quartal ein Stammtisch in einem der örtlichen Lokale stattfinden. Hier sei dann Gelegenheit, sich kennen zu lernen, Meinungen auszutauschen, Vorhaben zu diskutieren, neue Ideen einzubringen und sich aus erster Hand über laufende Ereignisse zu informieren, so der Parteivorstand. Nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger in einer Demokratie unverzichtbar.

Der Termin für den ersten Stammtisch wird in Kürze bekannt gegeben.

„Keine Mannschaft mehr aber für viel Geld ein neues Stadion“(fehlendes Komma im Original) – unter dieser Überschrift haben die Fraktionen der Krotzebojer Grünen (KG) und der Freien Demokraten (FDP) einen anonymen Brief zur Sanierung des Oberwaldstadions bekommen. Michael Ruf (KG) und Daniel Protzmann (FDP) nehmen dieses Schreiben zum Anlass, nochmals die Gründe für die Entscheidung für das Oberwaldstadion zu erläutern.

„Sowohl für uns als Gemeindevertreter als auch für die Verantwortlichen des FC Germania stehen die Kinder und Jugendlichen im Vordergrund“, erklären Ruf und Protzmann im Namen ihrer Fraktionen. Das ehrenamtliche Trainerteam des FC Germania kümmert sich um bis zu 200 Kinder und Jugendliche, die in acht gemeldeten Mannschaften betreut werden. Das vielfältige Sportangebot, das der FC Germania, aber auch der Turnverein, der Wassersportverein und die anderen Sportvereine in Großkrotzenburg anbieten, ist sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder in der Gemeinde. „Hier lernen Kinder fürs Leben, werden sie fit, stärken sie ihr Selbstvertrauen und finden sie Freunde“.

„Wir und unsere Fraktionen haben uns die Entscheidungen rund um das Oberwaldstadion nicht leicht gemacht“, berichten die Fraktionssprecher. Die politische Gemeinde sei mit dem Bau des Oberwaldstadions vor mehr als 30 Jahren eine Verpflichtung eingegangen. „Alle Anlagen, die der Gemeinde gehören, müssen auch unterhalten und gepflegt werden“, sind sich die Mehrheitsfraktionen einig. Dies gelte für das Oberwaldstadion genauso wie für das Rathaus, die Straßen und die Friedhöfe. In den vergangenen Jahren seien die nötigen Haushaltsmittel für Sanierungen an vielen Stellen, darunter beim Oberwaldstadion, immer wieder gestrichen worden. So ist ein Investitions- und Unterhaltungsstau entstanden, den Grün-Gelb jetzt endlich auflösen will.

Die Chance, gemeinsam mit dem FC Germania für eine Million Euro die dringend notwendige Erneuerung des Hartplatzes und die energetische Sanierung des Stadiongebäudes zu realisieren, sei einmalig. „Wir können einen Großteil der Renovierungsarbeiten durch Zuschüsse des Landes und des Bundes finanzieren. Außerdem hat sich der FC Germania bereiterklärt, das sanierte Stadion künftig zu übernehmen und dafür auch die Kosten zu erwirtschaften. Das ermöglicht es dem Fußballverein, das Stadion nach eigenen Vorstellungen zu betreiben und spart der Gemeinde bares Geld“, wiederholen Ruf und Protzmann. Denn mit der Übergabe des Stadions an den FC Germania soll auch der dafür bisher jährlich gezahlte Zuschuss endgültig wegfallen. Teil der Wahrheit sei auch, dass zuerst noch eine Lösung und Finanzierung für die Erneuerung des ebenfalls in die Jahre gekommenen Rasenplatzes gefunden werden müsse.

Abschließend appellieren Ruf und Protzmann an die Bürgerinnen und Bürger, sich an der öffentlichen Debatte um die Zukunft der Gemeinde zu beteiligen und sich nicht hinter anonymen Briefen zu verstecken. „Es gibt immer Gründe für oder gegen eine politische Entscheidung. Nur wenn Sie uns Ihre Argumente nennen und mit uns reden, können wir Ihre Ideen in unsere Entscheidungen mit einbeziehen und so gemeinsam die besten Lösungen für unsere Gemeinde finden“.

Krotzebojer Grüne.- Zwei Wahlkämpfe, mehr Mitglieder, eine deutlich gewachsene, wegweisende politische Verantwortung und erste Erfolge in der Umsetzung ihrer Wahlversprechen haben die vergangenen neun Monate für die Krotzebojer Grüne geprägt. Bei ihrer gut besuchten Jahresmitgliederversammlung am vergangenen Freitag zogen die Parteimitglieder nicht nur eine positive Bilanz ihrer politischen Arbeit. Sie beschlossen bei der Neuwahl des Vorstands einstimmig, die Runde zu verjüngen. Neben den bisherigen Vorsitzenden Michael Ruf und Arno Bergmann gehört nun Lucas Bäuml als Nachwuchs-Politiker dem Gremium an.

Mit Applaus reagierten die Anwesenden auf den Bericht des Vorstandes. Wie Michael Ruf aufzählte, hatten die Krotzebojer Grüne sich mit voller Kraft in den Wahlkämpfen zur Bürgermeisterwahl und zur Kommunalwahl engagiert. Gerade Letztere brachte für die Partei eine deutliche Wende. „25,9 Prozent der Stimmen, sieben Gemeindevertreter statt wie bisher fünf, und davon mehr als 50 Prozent Frauen“ führte Ruf aus. Die Koalition mit der FDP habe die Krotzebojer Grünen in die politische Verantwortung gebracht. Dies sei hessenweit, möglicherweise bundesweit, die erste grün-gelbe Koalition. „Bei uns gehen die Uhren eben anders“, stellte Ruf fest.

Die Parteimitglieder waren aktiv beim Schleusenfest, dem Runden Tisch bei UNIPER und bei der Kerb mit den Highland Games, nicht zu vergessen die Teilnahme am Braad Gasse Fest, einige statteten den Landes-Grünen in Wiesbaden einen Besuch ab, und die Klausurtagung zum Haushalt erfreute Vorstand und Fraktion mit der zahlenmäßig höchsten Beteiligung bisher!

Auch die Fraktion wusste Erfreuliches zu berichten. So habe der lange versprochene Waldkindergarten die Arbeit aufgenommen. Auch der Antrag zu den Neuanpflanzungen von Bäumen auf dem alten Friedhof in der Bahnhofstraße ist bereits erledigt, um mehr Baumbestattungen möglich zu machen. Die schwierigen Verhandlungen mit dem FC Germania zur Übernahme und Sanierung des Oberwaldstadions seien zu einem guten Abschluss gebracht worden. Und man habe reduzierte Eintrittspreise für Ortsbürger im Strandbad durchgesetzt.

Der Betrieb des Strandbads im kommenden Jahr stehe in den kommenden Wochen ganz oben auf der Prioritätenliste. Hier werde man mit Hochdruck arbeiten, bestätigten die Kommunalpolitiker. Außerdem beschloss die Versammlung, dass im neuen Jahr regelmäßig offene Treffen stattfinden sollen. Damit interessierte Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit haben, zwanglos mit den Krotzebojer Grünen in Kontakt zu kommen.