CDU und SPD in einem Boot

Krotzebojer Grüne.- Große Koalitionen werden in der Regel dann gebildet, wenn andere Mehrheiten nicht möglich sind. Die Ausnahme der Regel gibt es jetzt in Großkrotzenburg.
Die CDU, die aus der Kommunalwahl als stärkste Partei hervorgegangen ist, hat die Regierungsgeschäfte in die Hand der SPD gelegt! Deutlich wurde dies in der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung. Nicht wie üblich die CDU als stärkste Fraktion stellt die Vorsitzende in der Vertretung, sondern mit Mehrheit wurde ein SPD Mitglied gewählt.
Voraussichtlich wird die SPD auch den Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses stellen. Bekanntlich hatten sich die CDU und die Krotzebojer Grüne in der letzten Legislaturperiode in einem Team zusammengeschlossen. Noch in dem gemeinsam verfassten Zwischenbericht der CDU und Krotzebojer Grüne wurde die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der ersten Halbzeit bekannt gemacht. Und die weiteren gemeinsamen Ziele verfasst. Daher war zu erwarten, dass nach der Kommunalwahl 2011 eine weitere Zusammenarbeit statt finden könnte. Bei dem ersten Sondierungsgespräch wurden die jeweiligen Sach- und Personalfragen ausgetauscht und zur weiteren Beratung der Fraktion mitgenommen. Der dabei vereinbarte zweite Termin, bei dem die Ergebnisse der parteiinternen Beratungen erörtert werden sollte, wurde von der CDU kurzfristig abgesagt. Von Seiten der Krotzebojer Grüne waren keine Punkte erkennbar bei denen es keinen Konsens hätte geben können. Um so überraschter sind die Grünen, dass die CDU die Regierungsgeschäfte in die Hand der SPD gelegt hat! Den CDU Wählern wird also jetzt klar, wo CDU drauf steht ist SPD drin! Bei den Wählern der Krotzebojer Grüne, die uns trotz oder wegen der zu erwartenden Zusammenarbeit mit der CDU ihre Stimme gegeben haben, können wir uns nur entschuldigen, das es aufgrund der Absage der CDU nicht zu einer weiteren Zusammenarbeit kommt. Trotzdem wollen wir uns auch an dieser Stelle bei unseren Wählerinnen und Wählern bedanken. „Die in unserem Wahlprogramm gesteckten Ziele gilt es nun als Opposition weiter zu verfolgen.“ So der Fraktionssprecher der Krotzebojer Grüne, Michael Ruf.

Zukunftsthema Energie

Krotzebojer Grüne.- Kaum noch Einer, der nicht den Ausstieg aus der Atomenergie will. Dabei wird die Frage der zukünftigen Energieversorgung, das Tempo und die Kosten strittig diskutiert. Unter anderem fehlt es angeblich am Ausbau der Netze. Diese fehlen aber nur dort, wo die Energie zentral erzeugt wird. Eine Antwort ist die dezentrale Energieerzeugung. Es leuchtet ja ein, wenn die zur Versorgung eines Hauses notwendige Energie im und am Haus selbst erzeugt wird, dann braucht es keine Trassen. Ein Energie plus Haus wird aber nur bei einem Neubauvorhaben umzusetzen sein. Deshalb haben verschieden große Gemeinden eine örtliche, eigenständige Energieerzeugung in Angriff genommen. Der Zeitrahmen zur Verwirklichung einer energieautarken Gemeinde ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Das Potential an verfügbarem, möglichst CO2 neutralem, Primärenergieträgern (Biomasse) sowie der Ausbau der Fotovoltaik und nicht zuletzt der politische Wille geben das Tempo vor. Zehn Jahre bis zur Verwirklichung der Unabhängigkeit von Atom, Öl und Kohle können angenommen werden. Aber Innovation ist der Gegensatz von Zuwarten! Wenn die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in die Planung einbezogen werden kann die Begeisterung Einzelner auf Viele überspringen. Wenn sich Bürgerinnen und Bürger auf den Weg der Energiewende begeben soll das nicht mit Verzicht einhergehen, sondern Spaß an der Gestaltung der Zukunft bedeuten. Das es sich rechnet haben Vorreitergemeinden bewiesen.

Die Krotzebojer Grüne planen dazu einen Filmabend bei dem der Weg der Gemeinde Oberrosphe zum Bioenergiedorf gezeigt wird. Wer eine persönliche Einladung mit Ort und Termin erhalten möchte, kann sich über die Kontaktadresse bei www.krotzebojer-gruene.de melden.

Krotzebojer Grüne.- Nichts ist gut in Fukushima. Die schlechten Nachrichten aus Japan rücken weiter nach hinten. Trotzdem sollten die Verantwortlichen in Deutschland nicht darauf setzen, dass der Wiederstand gegen die Atompolitik nachlässt. Den vielfältigen Äußerungen zum schnellen Ausstieg müssen jetzt konkrete Gesetze folgen. Daher sind die Montagsmahnwachen auch jetzt noch genauso wichtig wie die allererste Mahnwache nach Fukushima!

Die nächste Mahnwache in Großkrotzenburg startet am 02.05.11 18.oo Uhr Taunusstraße Ecke Schulstraße

Am Montag 11.April

Krotzebojer-Grüne.- Wie bereits an den vergangenen Montagen beteiligen sich Bürgerinnen und Bürger nicht nur aus Großkrotzenburg an den bundesweit stattfindenden Mahnwachen. Am kommenden Montag den, 11. April 2011 finden diese in Großkrotzenburg im Bereich Taunusstraße Ecke Schulstraße statt. Der Zeitpunkt ist jeweils zwischen 18.00 und 18.30 Uhr. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit und Entschlossenheit unseres sofortigen und unwiderruflichen Ausstiegs aus der Atomenergie kenntlich zu machen. Wir wünschen uns wie bei den vergangenen Mahnwachen, Menschen quer durch alle Altersgruppen und Parteien. Mit dem Protest gedenken die Anwesenden den Opfern in Japan. Dem schrecklichen Erdbeben und Tsunami folgte eine Kernschmelze in dem AKW Fukushima, die alles bisher da gewesene in den Schatten stellt. Bei dieser Kernschmelze ist das tödliche Plutonium ausgetreten. Das Gebiet wird über 10tausende von Jahren nicht mehr bewohnbar sein.

Montag, den 11.04.2011 18.00 Uhr Taunusstraße Ecke Schulstraße

Mahnwache in Großkrotzenburg

Krotzebojer Grüne.- Knapp 100 Bürgerinnen und Bürger haben am Montag bei der ersten Mahnwache in Großkrotzenburg für die Opfer in Japan teilgenommen. Dabei geht es in erster Linie natürlich darum, sein Mitgefühl für die betroffenen Menschen zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig wird damit ein Zeichen gesetzt in Deutschland aus der Atomenergie auszusteigen!
In Fukushima versuchen derzeit Menschen unter Einsatz ihres Lebens mit Taschenlampen und ohne Gummistiefel noch Tragischeres zu verhindern. Da ist es nicht verwunderlich wenn immer mehr Menschen hierzulande für das Abschalten auf die Straße gehen. Weitere Mahnwachen sollen daher in Absprache mit unseren Nachbarkommunen auch zukünftig Montags um 18.00 Uhr statt finden.
Die Hinweise dazu finden Sie auf www.ausgestrahlt.de oder auf www.krotzebojer-gruene.de

Nächsten Montag in Großkrotzenburg

Krotzebojer Grüne.- Die Katastrophe und die Katastrophe danach, lässt viele Bürger mit den Menschen in Japan mitfühlen. Wir können zwar Naturkatastrophen nicht abwenden, aber eine Folgekatastrophe sehr wohl. In großer Betroffenheit über den Atomunfall in Japan und mit dem festen Willen, gemeinsam dafür zu streiten, dass die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik endlich stillgelegt werden, haben bisher mehr als 150.000 Menschen bundesweit an vielen Mahnwachen teilgenommen. Sie wollen keine Moratorien und Beschwichtigungen, jetzt müssen sofort Konsequenzen gezogen werden und AKW´s endgültig vom Netz genommen werden!

Wir rufen zu einer überparteilichen Mahnwache in Großkrotzenburg auf!
Am Montag, den 28.03.2011 um 18.oo Uhr vor der Stadtsparkasse in der Lindenstraße

Mut für die Vision des energie-autarken Großkrotzenburgs

Krotzebojer Grüne.- Das Ziel der Krotzebojer Grüne, den kompletten Energiebedarf von Großkrotzenburg in Eigenregie zu decken, ist erreichbar! Mit den Gemeindewerken, einer 100%igen Gesellschaft der Gemeinde, steht ein fachkundiger Partner zur Verfügung. Die Gemeindewerke betreiben bereits jetzt die notwendigen Netze für Strom und Wärme. Unter dem Dach der Gemeindewerke könnte der Anreiz für die Gemeindebürger darin bestehen, dass sie mit Anteilsscheinen an einer Genossenschaft direkt an der Energieversorgung beteiligt sind. Auch wenn die Anfangsinvestitionen nicht zu unterschätzen sind, liegen die langfristigen Vorteile auf der Hand. Die Wertschöpfung geht nicht mehr an anonyme Aktionäre, sondern verbleibt in der Gemeinde. Arbeitsplätze entstehen vor Ort und die eigene Verantwortung darüber stellen eine weitere soziale Komponente dar. Mit der eigenen Begegnung zur Energieverantwortung wächst für die Bürger vor Ort die Motivation und das Bewusstsein für eine nachhaltige Umwelt! Dezentrale Energieerzeugung und Vertrieb sind der Weg in eine verantwortungsbewusste Zukunft auch für Großkrotzenburg. Die Krotzebojer Grüne wissen, dass dies nicht von heute auf morgen erreicht werden kann. Wir sind uns aber sicher dass es ein lohnendes Ziel ist und wir sind bereit uns dafür einzusetzen! „Es geht noch was“

Beleuchtung in Kommunen intelligent einsetzen

NABU / Krotzebojer Grüne.- In Deutschland verschwenden Städte und Gemeinden jedes Jahr drei bis vier Milliarden Kilowattstunden Strom für die öffentliche Beleuchtung von Straßen, Brücken und Plätzen.

Die Modernisierung der Stadtbeleuchtung ist einer der wichtigsten Beiträge der Kommunen zum Klimaschutz. Durch intelligente Lichtplanung und Beleuchtungstechnik kann der Energieverbrauch um 30 bis 50 Prozent gesenkt und die klammen Haushalte vieler Städte von steigenden Kosten für Strom und Wartung entlastet werden. Im Bundesdurchschnitt ist jede dritte Straßenlaterne mehr als 20 Jahre alt und gehört damit ins Technikmuseum.

In Großkrotzenburg ist bei der Sanierung der Straßenbeleuchtung noch einiges möglich, denn von den ca. 1000 Straßenlaternen sind ca. 50% auf Energiesparlampen umgestellt, was einer bisherigen finanziellen/energetischen Einsparung von 15% entspricht. Im Jahr 2010 lag der Stromverbrauch aller Straßenlaternen im Ort bei 340.000 kWh. „Bei einer kompletten Umstellung aller Leuchtpunkte würde dies einer Energie- und Kosteneinsparung von ca. 30% gleichkommen“, wie Horst Prey, der Geschäftsführer der Gemeindewerke GmbH, bei der Ausstellungseröffnung am vergangenen Samstag im NABU Vereinsheim erläuterte. Dies würde unter Berücksichtigung der derzeitigen Energiepreise eine Entlastung des kommunalen Haushaltes um weitere 10.000 Euro pro Jahr bedeuten.

Vielerorts fällt das Licht aber nicht nur auf Straßen-, Rad- und Gehwege, sondern strahlt völlig ungenutzt in den Nachthimmel, in Schlafzimmerfenster und benachbarte Naturräume. Experten sprechen daher mittlerweile von Lichtverschmutzung und befürchten ökologische wie gesundheitliche Schäden. Gerade veraltete und schlecht konstruierte Lichtquellen werden häufig zu tödlichen Fallen für nachtaktive Insekten, Vögel und Fledermäuse.

Weniger ist mehr, muss die gestalterische Devise für die nächtliche Beleuchtung in Großkrotzenburg lauten. In der noch an diesem Wochenende (19./20.3.) geöffneten Ausstellung, im Vereinsheim des NABU Großkrotzenburg (alter Bahnhof), werden unterschiedliche Beleuchtungstechniken und -modelle vorgestellt, die in einigen deutschen Städten und Kommunen bereits erfolgreich installiert und eingesetzt werden.

Herausragendes Beispiel ist das Modell des sogenannten „mitlaufenden“ Lichts, bei welchem nach dem Prinzip der bedarfsgerechten Beleuchtung in verkehrsärmeren Nebenstraßen nur dann belichtet wird, wenn Licht auch benötigt wird („Light-on-demand“). Hier ist der Weg schon beleuchtet, bevor der Verkehrsteilnehmer die entsprechende Stelle passiert, da die Leuchten untereinander per Funk kommunizieren. Somit wandert das Licht nicht nur „mit“, sondern „voraus“. Durch dieses Modell lassen sich je nach Verkehrsaufkommen bis zu 95% der aktuellen Energiekosten einsparen und somit den CO2-Ausstoß verringern (Kreuzungen und Hauptdurchgangsstraßen würden jedoch weiterhin durchgängig beleuchtet). Außerdem bietet dies eine sichere und anwohnerfreundliche Alternative zum kompletten Abschalten in den Kernnachtstunden. Der NABU und die Krotzebojer Grünen schlagen der Gemeinde vor, die noch bestehende Beleuchtungspraxis auf den Prüfstand zu stellen und erste Schritte zu einer ökologischen und effizienteren kommunalen Lichtplanung auf den Weg zu bringen.

Öffnungszeiten der Ausstellung sind am Samstag, den 19.3. von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 20.3. von 11 bis 18 Uhr.

Es geht noch was!

Die Grünen haben die heiße Wahlkampfphase eingeläutet.

Krotzebojer Grüne.- Bereits vor einigen Tagen war der mit dem Wahlkampfmotto: „Es geht noch was“ versehene Anhänger der Krotzebojer Grünen wieder an seinen Platz am Ortseingang aufgestellt worden. Trauriger Zufall war, dass gerade an diesem Tag der erste japanische Atomreaktor explodierte und sich wieder einmal die Befürchtung bestätigte, das die Atomtechnologie der gefährlichste Weg zur Produktion von Energie ist. Seit gut 30 Jahren wird von den Grünen immer wieder auf diesen Umstand hingewiesen und für Alternativen wie Sonnen-, Windund Wasserkraftenergie geworben. Bei dem Ausbau der Erneuerbaren Energieträgern sind auch in Großkrotzenburg schon gute Erfolge erzielt worden. Diesen Weg wollen die Grünen weitergehen.

Gilt es doch mit der Herstellung von sauberem Strom die Grundlage der Elektromobilität zu verbessern und damit gegen eine weitere Ursache der Klimaerwärmung und gegen die Beschädigung unserer Lebensbedingungen anzugehen. Die Krotzebojer Grünen setzen sich in diesem Zusammenhang auch für die Intensivierung der Nahverkehrsanbindung ein, die ebenfalls die Energiebilanz unseres Landes und auch unserer Gemeinde verbessern hilft. Für die Krotzebojer Grünen ist es wichtig, dass in unserem Ort ein Beitrag geleistet wird, damit wir unabhängig von den schmutzigen und hochgefährlichen Energieträgern wie Kohle, Öl und Atom werden – daher unser Motto : Es geht noch was!

Ehrlich währt am längsten

Krotzebojer Grüne.- Eine Jury aus Sprachforschern hat das Wort „alternativlos“ zum Unwort des Jahres 2010 gewählt: mit der Begründung, dass es verwendet wird, wenn es sich nicht lohnt darüber zu reden. „Das ist in der Politik gefährlich.“ Das Wort ist insbesondere in der Bundespolitik geläufig. Mag sein, dass die „Großen“ manchmal ideenlos oder nicht ganz ehrlich sind. In der Kommunalpolitik sieht es bei uns glücklicherweise besser aus. Im Gemeindeparlament und seinen Ausschüssen werden Alternativen sehr oft beraten. Jüngstes Beispiel aus der Gemeindevertretung: es ist bekannt, dass die verbliebenen, gemeindeeigenen Grundstücke im Neubaugebiet zum ursprünglich kalkuliertem Preis nur schwer zu verkaufen sind. Daher lag der Vorschlag auf dem Tisch, die Grundstücke zum nahezu halben Preis anzubieten. Die Krotzebojer Grüne beantragten als Alternative, die Grundstücke mit einem Bonus entsprechend der Kinderzahl anzubieten. Ein weiterer Schritt hin zu einer sozialen, familiengerechten Gemeinde. Der Sparzwang, den es auch in unserer Gemeinde gibt, muss immer auch die sozialen Perspektiven berücksichtigen.

Dem Versuch, die Seniorenwohnanlagen an private Betreiber zu veräußern, haben wir nur deshalb zugestimmt, um festzustellen, ob der Verkauf unter Berücksichtigung sozialer Bedingungen möglich ist. Wir glauben nicht, dass dies möglich sein wird. Der Versuch ist aber notwendig, um das immer wieder mal aufkommende Thema endgültig abzuschließen. Wir wollen in diesem Zusammenhang die Unterstützung eines Projektes „Betreutes Wohnen“. Genauso würde der in der Gemeinde angedachte Verkauf des Strandbades von uns an die Frage gekoppelt werden , ob die Großkrotzenburger Kinder und Jugendliche auch dann noch einen kostenlosen Zutritt hätten und für die Ortsbürger ein ermäßigter Eintritt gelten würde, besonders bei Jahreskarten. Klar ist auch, dass die Wiedereinführung der Kindergartengebühren den Gemeindehaushalt nicht saniert und schon überhaupt nicht die Leistungen der Einrichtungen qualitativ verbessern würde. Dies unabhängig von der Tatsache, dass es sich nur besser gestellte Eltern leisten können und die übrigen Kinder möglicherweise benachteiligt sind. Bildungsmöglichkeiten dürfen nicht vom Portemonnaie der Eltern abhängig sein. Chancengleichheit beginnt spätestens im Kindergarten! Wer allen Kindern gleiche Startchancen geben will, darf an den derzeitigen Standards in unserer Gemeinde nicht rütteln. Es gilt auch weiterhin mit Bedacht zu sparen und dies nicht einseitig auf dem Rücken derjenigen Kinder, die dann nicht mehr in den Kindergarten gehen könnten. Zusammenfassend: Der Gemeindehaushalt kann mit der Erhebung von Kindergartengebühren nicht saniert werden! Mögliche Einnahmen bedeuten auch nicht gleichzeitig eine Qualitätssteigerung!

Klar, alle würden gerne für den Gemeindehaushalt Verantwortung übernehmen. Wie das aussehen würde, kann man sich bei denjenigen, die keine Steuern erhöhen wollen, an allen fünf Fingern abzählen. Dann bleibt nämlich nur noch, entweder die Gebühren raufzusetzen und an Personal und Dienstleistungen zu sparen, oder das Tafelsilber zu verkaufen. Das ist keine wirklich überzeugende, langfristige Lösung.

Die nicht ganz einfache finanzielle Situation entstand übrigens nicht durch erhöhte Ausgaben, sondern durch das temporäre Wegbrechen der Gewerbesteuereinnahmen, bedingt durch unseren größten Gewerbesteuerzahler. Folglich wäre eine temporäre Erhöhung der Gewerbesteuer, wie von den Grünen gefordert, der für alle am wenigsten schmerzhafte Weg zur Sanierung gewesen. Sollten die Gewerbesteuereinnahmen wieder steigen, könnte die Erhöhung sofort wieder zurückgenommen werden.

Leider fand unser Antrag zur Erhöhung im letzten Haushalt keine Mehrheit. Gerade wenn klar ist, alles hängt mit allem zusammen, darf das Unwort „alternativlos“ getrost aus unserem Wortschatz gestrichen werden. Deshalb das ehrliche Grüne Motto „Es geht noch was“.